Heute ist das Frankfurter Haus eine der beliebtesten Gastronomiebetriebe in der Mainmetropole, auf Frankfurter Boden mit gefühltem Neu-Isenburg.
Die Einwohner der 1699 gegründeten Siedlung Neu-Isenburg waren hugenottische Glaubensflüchtlinge aus Frankreich. Sie durften sich auf einer Waldlichtung des Grafen Johann Philipp von Isenburg-Offenbach ansiedeln und diese war nur ein Steinwurf vom Frankfurter Stadtwald entfernt.
Primäre Aufgabe des neuen Försters war es nun salopp ausgedrückt, wald-frevelnden Hugenotten eins auf den Pelz zu brennen. Allerdings waren diese beruflich viel zu beschäftigt um zu Wildern, sie verdienten nämlich mit ihrem innovativen Handwerk gutes Geld. Was nun eine große Leidenschaft der Frankfurter weckte: die lukrative Gastfreundschaft. Der Förster hatte ja die Erlaubnis, Bier und Wein auszuschenken.
Und das tat der damalige Förster so erfolgreich, dass „die Stadtoberen von Frankfurt“ sich schon 1714 genötigt sahen zur Wahrung der Ruhe „das Schreien, Tanzen und Saufen“ bei einer Strafe von einem oder zwei Gulden zu verbieten. Ein Verbot, das sich bis heute nie wirklich durchsetzen konnte. Das Tanzcafé lebt in der JOSS Bar im Frankfurter Haus weiter – jeden ersten Samstag im Monat ab 21 Uhr. Auch zu empfehlen, der „Borderline Cocktail“, eine Hommage an gute Nachbarschaft in Frankfurt Rhein-Main.